Hat Corona dazu geführt, dass wir als Recruiter die Kandidaten vergessen haben? Wenn wir uns manche Geschichten anhören, die uns unsere Bewerber erzählen, könnte man tatsächlich zu dieser Schlussfolgerung kommen: Fehlende Reaktionen, keine Rückmeldung, Hinhalten, sehr lange Prozesse oder schlicht direkt die Absage, weil die Stelle nicht mehr besetzt wird.
Was ist los liebe Recruiter? Haben wir jetzt alles hingeworfen, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben?
Gerade jetzt ist es wichtig weiter nah bei den Kandidaten und Bewerbern zu sein, transparent und ehrlich zu kommunizieren, sowie die Weichen zu stellen für künftige Einstellungen. Trotz der aktuellen Umstände haben wir es geschafft die Zufriedenheit der Kandidaten weiter auf ihrem Bestniveau halten zu können (Die Zufriedenheit der Bewerber messen wir (um noch näher an unseren Kandidaten und Bewerbern zu sein führen wir schon seit einigen Jahren im Rahmen der Candidate Journey Zufriedenheitsbefragungen durch). Aktuell sind 100% unserer Bewerber mit dem Auswahlverfahren und unseren Leistungen sehr oder eher zufrieden. 95 % würden sich sogar nochmal bewerben (5% vielleicht) und 95% der Bewerber empfinden die Atmopshäre bei SAPHIR als angenehm und 100% fühlten sich wertschätzend und professionel behandelt.
Wie wir das schaffen? Mit folgenden 5 Puzzelteilen:
- DIGITAL
- SCHNELLIGKEIT
- KOMMUNIKATION
- WERTSCHÄTZUNG
- TALENTPOOL
DIGITAL
Um am Ball bleiben zu können ist es wichtig alle bestehenden Prozesse im Auswahlprozess auch digital abbilden zu können. Corona soll und darf kein Hindernis sein mit Bewerben in Kontakt zu treten! Cloudbasierte HR Software, digitale Interviews und Online Assessment Center helfen dabei den Prozess flexibel, sicher und kontaktlos zu gestalten. Trotz Beschränkungen kann der Recruitingprozess so weitergeführt werden. Wir konnten zeigen, dass es geht und unsere Bewerber geben uns recht.
SCHNELLIGKEIT
Es gibt definitiv schöneres für einen Bewerber als ewig lange auf Rückmeldungen und Feedback zu warten. Grundsätzlich ist dies ein Thema, dass auch außerhalb von Corona im Recruitingprozess Prio haben sollte. Um keine Bewerber zu verlieren oder zu verprellen ist Geschwindigkeit angesagt. Dies bedeutet vor allem ein kontinuierlicher Austausch und schnelles Handeln aller involvierten Parteien. Für uns heißt dies: Sowohl bei der Bewerbung als auch nach dem Assessment Center und Interviews eine Rückmeldung an den Kandidaten innerhalb von spätestens 2-3 Tagen.
KOMMUNIKATION
Kommunikation ist wie so oft der Schlüssel zu Erfolg. Dies gilt auch für den kompletten Recruitingprozess. Hier ist es wichtig, regelmäßig mit den Kandidaten in Kontakt zu treten und sie transparent mit allen relevanten Infos zu versorgen. Sollte sich beispielsweise der Einstellungsprozess verzögern, dann lassen Sie die Kandidaten nicht warten, sondern teilen Sie ihm das offen und ehrlich mit. Hier sollte der Griff zum Hörer auch keine Hürde sein – es kann oft als Wertschätzung aufgenommen werden und hilft die Kandidaten ein Stück weit weiter zu binden.
WERTSCHÄTZUNG
Der Rekrutierungsprozess muss keine Einbahnstraße sein! Ein Auswahlverfahren mit einer guten Candidate Journey kann auch Mehrwerte für Kandidaten bieten und wertschätzend ablaufen. Die vorher genannten Punkte Schnelligkeit und Kommunikation tragen z.B. ebenfalls hierzu bei. Aber auch konstruktives Feedback und beratende Elemente verhelfen zu einer positiv wahrgenommenen Candidate Journey. Der Kandidat muss am Ende, auch wenn es vielleicht eine Absage ist, mit einem guten Gefühl und im Idealfall Mehrwert für sich, aus dem Prozess aussteigen.
TALENTPOOL
Die Zeit, in der man Kandidaten einfach so hat ziehen lassen ist hoffentlich vorbei. Um langfristig erfolgreich und schnell Stellen zu besetzen ist es immer wichtiger gute Bewerber frühzeitig zu binden. Ein Schlüssel dazu ist der Aufbau eines eigenen Talentpools um so künftig bei offenen Vakanzen unter anderem auf bereits bestehende Kandidaten zurückgreifen zu können. Diese können nicht nur aus aktuellen oder bestehenden Praktikanten, Werkstudenten etc. bestehen, sondern auch aus Bewerbern, denen man vielleicht im ersten Schritt absagen musste. Ob jetzt eine Stelle doch nicht besetzt wurde oder man sich für jemand anderen entschieden hat – gute Kandidaten sollte man auf jeden Fall binden und aktiv darauf ansprechen ob man ggf. zu einem späteren Zeitpunkt auf sie zukommen darf (übrigens auch wieder ein Pluspunkt bei Wertschätzung und Kommunikation). Gerade jetzt wo es vielleicht etwas schwieriger ist Einstellungen zu tätigen ist dies besonders wichtig für ein langfristig erfolgreiches Recruiting und Employer Branding.